Archiv der Kategorie: Alltagsstress

Hauptsache, er fällt nicht um!

Politikum Weihnachtsfichte: Einen alten Baum zu fällen, nur damit er ein paar Wochen mit Lichterketten behangen auf dem Weihnachtsmarkt steht, ist verpönt. Für Spott sorgen dagegen windschiefe, kranke Exemplare.

Watchblog-Glosse Etscheits Alltagsstress

Auf dem Münchner Marienplatz haben sie gerade wieder den großen Christbaum aufgerichtet. Dafür muss immer ein Tieflader anrücken. Dann wird der Baum mit einem Kran in die Senkrechte gebracht und von Elektrikern des städtischen Bauamtes mit Lichterketten behängt, auf dass er bis zum Heiligen Abend die Besucher des Münchner Christkindlmarktes erfreut.

Es ist seit 1977 Tradition, dass jedes Jahr eine andere bayerische Kommune der Landeshauptstadt eine mehr oder weniger schöne Weihnachts-Fichte spendiert. Heuer kommt sie aus dem oberbayerischen Farchant, ist 25 Meter hoch und 142 Jahre alt. Hauptsache, er fällt nicht um! weiterlesen

Oh zorniger Taranis, bitte ein Machtwort!

 

Watchblog-Glosse  Etscheits Alltagsstress

Brrraomm! Mit einem veritablen antiken Starkregenereignis beginnt die 19. Episode der Abenteuer von Asterix dem Gallier. Die wichtigsten Bewohner jenes kleinen gallischen Dorfes, das wir alle gut kennen, haben sich in der Hütte des Häuptlings Majestix versammelt, um das Ende des mächtigen Gewitters abzuwarten, das Taranis, der Gott des Donners, über sie hat hereinbrechen lassen. 

Plötzlich steht im zuckenden Schein der Blitze ein Fremder in der Tür, ein Seher. Er verspricht Beistand vor den entfesselten Naturgewalten und prophezeit nach Lektüre der Eingeweide eines vom örtlichen Fischhändler zur Verfügung gestellten, nicht mehr ganz frischen Schuppentieres, dass den Galliern keineswegs der Himmel auf den Kopf fallen werde und sich nach Ende des Regens – Borvo, dem Gott der Heilquellen, sei Dank – wieder schönes Wetter einstellen werde.
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Die Takatuka-Koalition

Der Öko-Populismus der ÖDP: Übergabe von Unterstützerunterschriften für das Volksbegehren “Rettet die Bienen”.

In Bayern geht der Wahlkampf für die „Schicksalswahl“ am Sonntag in die Endphase und es scheint nicht mehr völlig ausgeschlossen, dass die Grünen den künftigen Ministerpräsidenten stellen, als stärkste Partei vielleicht gar einer Sechserkoalition aus Grünen,  SPD, FDP, Linken, Freien Wählern und der ÖDP. Irgendein prägnanter Begriff müsste dafür erst noch gefunden  werden, vielleicht „Kunterbunt“- oder  „Takatuka“-Koalition, so was. Ausgerechnet in Bayern, das wär eine Gaudi!

Umweltthemen spielen vor allem in München, Bundeshauptstadt besserverdienender Pseudo-Ökos,  natürlich eine Hauptrolle im Wahlkampf. Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) beispielsweise, die etwas katholischere und bürgerlichere Variante Die Takatuka-Koalition weiterlesen

Von Wüstenklima bis Starkregen

 

Watchblog-Kolumne: Etscheits Alltagsstress

Das Wetter macht noch immer, was es will, und macht es keinem recht. Die privaten Online-Wetterdienste schwanken zwischen populistischer Panikmache vor “Wüstenklima” oder vernichtendem Starkregen und ranschmeißerischen Jubelarien über “perfektes Grill- und Badewetter”. Irgendwie passt das alles nicht zusammen.

Ich hasse Hitze! Alles über 25 Grad ist mir zuwider, weil jede kleine Anstrengung zu Schweißausbrüchen führt. Und wenn man dann, nassgeschwitzt, in den Schatten tritt, friert man wieder und holt sich eine Erkältung. Sommergrippe nennt man das. Im Prinzip ist es das Gleiche wie eine Wintergrippe oder Wintererkältung, nur dass man im Sommer keine Lust hat, sich warm anzuziehen oder ins Bett zu legen, wenn draußen schönstes Ausflugswetter herrscht. Daher hat die Sommergrippe wohl ihren besonders schlechten Ruf.

Es gibt aber auch andere Menschen. Die blühen auf, wenn die Sonne vom makellosen Himmel knallt und das Thermometer steigt und steigt. Ein solcher Mensch ist mein Französischlehrer. Der lebt, wenn er nicht im für ihn viel zu kalten und eigentlich völlig unerträglichen München weilt, in Nîmes, der heißesten Stadt Von Wüstenklima bis Starkregen weiterlesen

Mit dem, äh, Flugtaxi

Mit diesem Flugobjekt könnten die Münchner schnell zum Flughafen gelangen: “Ehang 184”, die erste elektrische Passagierdrohne, wurde im südchinesischen Guangzhou entwickelt. (Foto: Alex Butterfield/Wikimedia Commons)

Watchblog-Kolumne: Etscheits Alltagsstress


Die Münchner elektrisiert derzeit ein Thema wie kein anderes. Seit nämlich die Rathaus-CSU, die mit der SPD in einer großen Koalition fast ähnlich unglücklich verbandelt ist wie Merkel, Seehofer und Nahles in Berlin, endlich einmal einen wirklich seriösen und zukunftsträchtigen Vorschlag gemacht hat, wie man das Leben in der ohnehin von Glück und Wohlstand gesegneten bayerischen Landeshauptstadt nachhaltig verbessern kann. Wenn das noch möglich ist – wurde doch München gerade wieder einmal zu einer der lebenswertesten Städte der Welt gekürt. Mit dem, äh, Flugtaxi weiterlesen

Etscheits Alltagsstress – Windräder zu Weihnachtsbäumen

Weihnachten steht vielleicht noch nicht vor der Tür, aber zumindest schon am Gartentor. Lebkuchen gibt’s im Supermarkt schon seit September. Die Sonderverkaufszonen fürs Weihnachtsgebäck aus der Fabrik machen das Durchkommen zur Ökomilch im Kühlregal schwer. Langsam wird es Zeit, die Bretterbuden für die epidemisch übers Land gekommenen Weihnachtsmärkte zusammen zu zimmern, eine der grässlichsten Ausprägungen adventlichen Konsumfiebers. Und in den Wetterblogs wird munter übers Winterlochthema Nummer eins diskutiert: weiße oder grüne Weihnacht? Etscheits Alltagsstress – Windräder zu Weihnachtsbäumen weiterlesen